Kanzler Faymann ist Garant für klare Haltung gegen Diskriminierungen und Menschenrechtsverletzungen
Wien (OTS/SK) – Ein Olympia-Boykott der österreichischen Staatsspitzen wäre der falsche Weg, um gegen die Homosexuellen-Diskriminierung und Menschenrechtsverletzungen in Russland zu protestieren. Das hielt der Bundes- und Wiener Landesvorsitzende der Sozialdemokratischen Lesben-, Schwulen-, Bisexuellen-, Transgender- und Intersexuellen-Organisation SoHo, Peter Traschkowitsch, am Donnerstag im Gespräch mit dem SPÖ-Pressedienst fest. „Genauso falsch wäre es, keine Sportlerinnen und Sportler zu entsenden. Bundeskanzler Werner Faymann handelt richtig, nach Sotschi zu fahren, dort die österreichischen TeilnehmerInnen zu unterstützen und auf diplomatischer Ebene eine klare Haltung zu den unerträglichen Diskriminierungen in Russland zu vertreten“, betonte Traschkowitsch.
Bei den Olympischen Spielen mit Abwesenheit zu glänzen, bewirke gar nichts. Ganz im Gegenteil, man trifft mit einem PolitikerInnenboykott auch die Menschen vor Ort und somit die aktiven Organisationen, die sich für Menschenrechte einsetzen. „In Russland werden Menschen ausgeschlossen, ja von einer rechten Gruppierung verfolgt und tätlich angegriffen. Homosexuelle werden in Russland zu Sündenböcken abgestempelt, das Anti-Homosexuellen-Gesetz selbst ist menschenverachtend und diskriminiert Lesben, Schwule und Regenbogenfamilien. Da kann und soll man nicht tatenlos zusehen. Sotschi bietet eine gute Möglichkeit, Gespräche mit Reformkräften und mit LGBT-Organisationen zu führen und somit ihren Anliegen in der aktuellen politischen Debatte mehr Gewichtung und Aufmerksamkeit zu verschaffen“, so Traschkowitsch weiter.
Umso wichtiger sei es daher, dass Politikerinnen und Politiker mit einem fortschrittlichen und demokratischen Selbstverständnis vor Ort Präsenz und Solidarität mit den Menschen in Russland zeigen.