Utl.: Diskriminierende Äußerungen von Gemeinderat Strache
25.09.05 – Wien (SK) – Bei einer Wahlveranstaltung der Wiener FP meinte HC Strache, Wien lasse „die Ärmsten der Armen im Stich“ und mache lieber „Politik für die Wärmsten der Warmen“. Günter Tolar, Wiener Landesvorsitzender der SoHo (Sozialdemokratie und Homosexualität), dazu: „An sich finden die großteils schwachsinnigen Äußerungen des Herrn Strache ja unter meiner intellektuellen Wahrnehmungsgrenze statt und ich reagiere nicht auf Rülpser. Diese Aussage aber ist in einem Maß extrem, dass ich nur sagen kann: Dieses Niveau ist eines Wiener Politikers einfach unwürdig. Die FP disqualifiziert sich damit selber.“ ****
Tolar weiter: „Die Taktik der FP ist es, gegen einzelne Bevölkerungsgruppen zu hetzen und sie zu diffamieren. Sie bezichtigen die Wiener Stadtregierung, die Ärmsten der Armen im Stich zu lassen und vergessen, dass Wien eines der besten sozialen Systeme Europas besitzt. Sie hetzen in ihren Ausführungen gegen Asylwerber und vergessen simpel und einfach, dass es sich dabei um Menschen handelt. Die alten Vernichtungsideologien schimmern da in einem gefährlichen Maß durch.“
„Biertisch-Wortspiele, wie das von dem „Wärmsten der Warmen“ kennen wir aus Zeiten, die wir längst überwunden glaubten“, so Tolar weiter. Und direkt an Strache: „Ihre inhumanen und diffamierenden Äußerungen gegenüber der lesbischwulen und transgender Community haben weder in der heutigen Zeit noch in einem bis dato sachlich geführten Wahlkampf etwas verloren. Herr Strache, ich fordere Sie wärmstens auf, sich bei den Lesben, Schwulen und Transgendern zu entschuldigen. Das werden Sie sicher nicht tun, weil es niveauvoll wäre. Wir verlassen uns auf die Wiener Bevölkerung. Sie wird Ihnen spätestens am 23. Oktober für ihre diskriminierenden Ausritte einen Denkzettel verpassen“, schloss Tolar.