Positionspapier zur Verbesserung der Lebenssituation von intersexuellen Menschen
Wien (OTS/SK) – Bei der gestrigen gemeinsamen Veranstaltung von SPÖ-Bundesfrauen, Wiener SPÖ-Frauen, ega:frauen im zentrum, FSG, Kinderfreunde und SoHo wurde intensiv über die Situation von intersexuellen Menschen diskutiert. Neben dem Fachvortrag von Lucie Veith (Obfrau des deutschen Vereins Intersexuelle Menschen e.V. Bundesverband), wurde auch das Positionspapier Intersexualität – Leben zwischen den Geschlechtern präsentiert. Andrea Mautz, SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin, und Peter Traschkowitsch, Bundes- und Wiener Landesvorsitzender der SoHo (Sozialdemokratische Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Intersexuellen Organisation), sind sich einig: „Wir müssen intersexuelle Menschen anerkennen, unterstützen, die rechtlichen Rahmenbedingungen schaffen und vor Diskriminierung schützen!“
Das gemeinsame Positionspapier lässt sich in vier Hauptpunkte zusammenfassen:
1. Es braucht eine Sensibilisierung und fachlich-gesellschaftspolitische Auseinandersetzung mit der Thematik auf das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Dabei geht es vor allem um die Diskussion über die geschlechtszuweisenden medizinischen Maßnahmen im Säuglings- und Kleinkindalter und darum, wie diese zu verhindern sind.
2. Es müssten verbindliche Behandlungsrichtlinien geschaffen werden sowie eigene Selbsthilfegruppen, Beratungs- und Betreuungseinrichtungen entstehen
3. Aufnahme in die Schul- und Berufsausbildung
4. Rechtlich notwendige Anpassungen, zum Beispiel beim Personenstandsrecht
„Wir müssen die Rechte intersexueller Menschen stärken und die Gesellschaft weiter sensibilisieren. Mit Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, der SPÖ und der SoHo haben wir wichtige Bündnispartnerinnen für dieses Thema“, betonte Mautz.
„Im Gegensatz zur ÖVP, die sich als Blockadepartei zu allen Themen der LSBTI Community zeigt, setzen wir uns mit gesellschaftspolitisch wichtigen Themen auseinander“, ergänzte Traschkowitsch.