Utl.: Internationaler Tag gegen Homophobie am 17. Mai – SPÖ-Europaabgeordnete fordern verbesserten Diskriminierungsschutz
Wien (OTS/SK) – „Die Werte der Europäischen Union sind Gleichheit, Respekt und der Schutz vor Diskriminierung“, erinnern die beiden SPÖ-Europaabgeordneten Evelyn Regner und Josef Weidenholzer anlässlich des heutigen Internationalen Tages gegen Homophobie sowie der Präsentation einer EU-weiten Umfrage von LGBT-Personen (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender-Personen). „Für uns hat die Untersuchung gezeigt, dass rund drei Viertel der befragten LGBT-Personen der Ansicht sind, dass Diskriminierung aufgrund sexueller Ausrichtung in ihrem Wohnsitzland weit verbreitet sei. Traurig für uns ist auch, dass unter konservativ-rechten Politikern in einigen Mitgliedsstaaten es nach wie vor an der Tagesordnung ist, LGBT-Personen zu beleidigen und herunterzumachen.“
Die Europäische Agentur für Grundrechte (FRA) führte auf Anfrage der Europäischen Kommission in allen EU-Mitgliedstaaten und Kroatien eine Online-Umfrage unter homosexuellen, bisexuellen und Transgender-Personen durch, die unter anderem Diskriminierung und Hassverbrechen zum Gegenstand hatte. Bei der Umfrage wurden in allen EU-Mitgliedstaaten und Kroatien in großem Umfang empirische Daten gesammelt.
„In Europa wurde viel getan um die Diskriminierung am Arbeitsplatz hintanzuhalten. Alle EU-Richtlinien mussten in den Mitgliedsstaaten umgesetzt werden und trotzdem gibt es noch immer Menschen, die sich gerade am Arbeitsplatz diskriminiert fühlen. Hier gilt es einerseits in die Köpfe der Menschen zu kommen und zu signalisieren, dass es Null-Toleranz bei Diskriminierung gibt. Andererseits muss auch mehr an die Betroffenen appelliert werden, nicht einfach den Kopf in den Sand zu stecken, es gibt Gesetze und Hilfsinstrumente die vor Diskriminierung und Benachteiligung schützen“, so Evelyn Regner, Mitglied im Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten des Europäischen Parlaments.
Josef Weidenholzer, Mitglied im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres, erläutert: „Es fehlt nach wie vor der Diskriminierungsschutz außerhalb der Arbeitswelt und hier muss einfach Gas gegeben werden. Es geht nicht an, dass Menschen an Diskotheken der Einlass verweigert oder ein lesbisches Pärchen in einem Kaffeehaus nicht bedient wird. Die Richtlinie wurde vom Europäischen Parlament im Dezember 2008 beschlossen und liegt nun beim Rat, wo es einige Mitgliedsstaaten gibt, die nicht weiterverhandeln wollen.“
Regner und Weidenholzer wollen den Schwerpunkt auf Bildung setzen und daher bereits in der Schule ein Augenmerk auf Respekt und Akzeptanz legen. „Wir wollen ein Europa mit dem Ziel, dass Respekt, Akzeptanz und gelebte Vielfalt keine Schlagworte bleiben, sondern gelebt werden“, so Regner und Weidenholzer.