Häupl enthüllt Denkmal zu Ehren der Opfer der NS-Justiz

21.04.2005 – Der Text der Gedenktafel:

Bürgermeister enthüllt Denkmal zu Ehren der Opfer der NS-Justiz„Im Bereich der Gruppe 40 sind mehr als tausend Frauen und Männer beerdigt, die in der Zeit von 1938 bis 1945 von einer unmenschlichen NS-Justiz zum Tode verurteilt und im Wiener Landesgericht oder auf dem Schießplatz Kagran hingerichtet wurden. Sie bleiben unvergessen.“

Bürgermeister Dr. Michael Häupl enthüllte heute Donnerstag, 21. April 2005, im Zentralfriedhof in der Gruppe 40 ein Denkmal zu Ehren der Opfer der NS-Justiz. In dieser, vom Innenministerium verwalteten Gräbergruppe sind an die 1.400 Personen beerdigt, die aufgrund von Urteilen der NS-Gerichte entweder im Landesgericht Wien mittels Fallbeil, oder in der Schießstätte Kagran durch Erschießungskommandos hingerichtet wurden.

Häupl enthüllt Denkmal zu Ehren der Opfer der NS-Justiz

In seiner Ansprache betonte Häupl, dass auch sexuelle Minderheiten von diesem Nazi Terror betroffen waren und hier ihre letzte Ruhestätte erhielten. Dieses Denkmal sei eine Mahnung an die Jungen, die bereits im freien Österreich geboren worden seien. An den Überlebenden liege es, die Erinnerung weiter zu tragen. Gleichzeitig wandte sich Häupl gegen wiederauftauchende Geschichtslügen. Man müsse Opfer und Täter auseinander halten, dürfe das nicht vermengen, für die Opfer des Naziterrors gebe es eindeutig Verantwortliche.

Günter Tolar: Dieser Nazi Terror an Menschen, die nur wegen ihrer sexuellen Orientierung, als Feind eines Regimes bezeichnet wurden und deswegen „abgeurteilt“ wurden, darf niemals vergessen werden!

In Vertretung des Bundes- und Landesvorsitzenden Günter Tolar, nahm der Stv. Wiener Landesvorsitzende BR Peter Traschkowitsch an der Denkmalenthüllung teil.