Warum braucht ÖVP immer Druck vom Bund?
Wien (OTS/SK) – „Die Einigung der Schwarz-Grünen Koalition in Oberösterreich bei der Pflegefreistellung analog wie der Bund homosexuelle Paare gleichzustellen ist ein wichtiger und erfreulicher Schritt,“ so Michael Leiblfinger, stellvertretender Bundes- und Oberösterreichischer Landesvorsitzender der SoHo (Sozialdemokratische Lesben, Schwulen, Transgender und Intersexuellen Organisation), heute gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. „Doch gleichsam muss die Frage gestattet sein, warum die Oberösterreichische Volkspartei immer Druck vom Bund braucht, um sich bei der Gleichstellung von gleichgeschlechtlich Liebenden durchzuringen?“
Auch Peter Traschkowitsch, Bundes- und Wiener Landesvorsitzender der SoHo, zeigt die Trägheit der Volkspartei auf: „Erst Anfang März hat sich Landeshauptmann Pühringer in einem „Standard“-Interview von einer echten Gleichstellung ganz eindeutig distanziert und sich auf die Bibel berufen. Umso erfreulicher, dass nach jahrelangem Kampf wieder ein Schritt in die richtige Richtung getan wird.“
„Oberösterreich hat vor ziemlich genau einem Jahr als letztes Bundesland die Eingetragene Partnerschaft im Landesrecht umgesetzt. Damals schon machte die ÖVP – genauer gesagt Abgeordneter Wolfgang Stanek – im Landtag keinen Hehl daraus, nur genau so weit gehen zu wollen, wie das Bundesrecht es vorgibt. Doch wir wollen das Glas nicht halb leer sehen, freuen uns für die oberösterreichischen Landes- und Gemeindebediensteten und hoffen auf weitere Schritte nach vorne“, so Leiblfinger und Traschkowitsch abschließend.