Utl.: Wien als Vorbild
Wien (OTS/SK) – Volle Unterstützung für den Vorschlag von SPÖ-Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, der eine uneingeschränkte und ausnahmslose Gleichstellung zwischen homosexuellen und heterosexuellen Partnerschaften vorsieht, signalisiert SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim. „Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek erhält volle parlamentarische Unterstützung für ihren Vorstoß, schwule und lesbische Partnerschaften mit heterosexuellen Partnerschaften gleichzustellen. Ideologische Schatten müssen überwunden werden. Familienleben findet heute anders statt als früher. Es gilt nun seitens der Politik aktiv zu werden“, so Jarolim am Montag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
Bester Beweis, dass es funktionieren kann, ist Wien. „Wien kann vorweisen, dass die Gleichstellung funktioniert und es wert ist, Homophobie in allen Lebensbereichen zu bekämpfen“, so Jarolim. So habe Wien landesrechtlich eine Gleichstellung von hetero- und homosexuellen Lebensgemeinschaften zum Beispiel bei der Jungfamilienförderung und Wien lade explizit lesbische und schwule Paare ein, sich als Pflegeeltern zu melden. Wien stelle sich daher auch hinter die berechtigten Anliegen von Regenbogenfamilien. „Familie ist mehr als das tradierte Bild von „Mann – Frau – Kind.“ Es muss möglich sein, unabhängig der sexuellen Identität diskriminierungsfrei leben zu können“, betont Jarolim.
Auf europäischer Ebene ist Frankreich ein gutes Vorbild. Jarolim geht weiters davon aus, dass der Europäische Menschenrechtsgerichtshof morgen, Dienstag, ein positives Urteil zur Adoption eines Kindes durch die Lebenspartnerin einer Mutter aussprechen wird. „Die konservative Haltung – was nicht sein darf, findet nicht statt – wird wohl auch die ÖVP überdenken müssen“, so Jarolim und fordert eine breite Diskussion auf parlamentarischer Ebene betreffend der Schaffung von gesetzlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, um lesbischen, schwulen und transgender Lebensentwürfe diskriminierungsfrei zu ermöglichen.