Utl.: Peter Traschkowitsch und Ansgar Dittmar: EU muss rasch handeln
Wien (OTS/SK) – Der Schutz vor Diskriminierung in der Arbeitswelt ist in allen EU-Mitgliedsstaaten bereits umgesetzt. „Bei Diskriminierungen im Alltag gibt es einen Vorschlag der EU-Kommission, den der Europäische Rat allerdings noch beschließen muss. Dieser lässt sich aber Zeit – zu viel Zeit“, sagten Ansgar
Dittmar, Vorsitzender der Schwusos (Arbeitskreises der Lesben und Schwulen in der SPD) und Peter Traschkowitsch, Bundes- und Wiener Landesvorsitzender der SoHo (Sozialdemokratie und Homosexualität) am Freitag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Daher fordern die Lesben-, Schwulen- und Transgenderorganisationen von SPD und SPÖ den Rat auf, endlich zu handeln.
Der Vorschlag für eine EU-Richtlinie, die für den Schutz vor Diskriminierung wegen des Alters, einer Behinderung, der sexuellen Ausrichtung, der Religion oder der Weltanschauung außerhalb des Arbeitsmarktes sorgt, wurde von der EU-Kommission bereits 2008 angenommen. Es stand außer Streit, dass diese EU-Richtlinie für einen umfassenden Schutz vor Diskriminierung so schnell wie möglich auch in Kraft treten sollte.
„Ohne die Antidiskriminierungsrichtlinie der EU, wie sie bereits für die Arbeitswelt gilt, ist es um den Schutz vor Diskriminierung für Homosexuelle in einigen Ländern der EU nach wie vor schlecht bestellt. Es ist aber sehr wichtig, dass dieser Schutz erweitert wird“, betont Ansgar Dittmar. Peter Traschkowitsch ergänzt: „Es ist eine Verpflichtung der Europäischen Union, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine Gleichstellung von Lesben und Schwulen in Europa umgesetzt werden, gerade wenn einzelne Mitgliedstaaten auf nationaler Ebene untätig bleiben.“
„Gemeinsam werden Schwusos und SoHo auf eine rasche Beschlussfassung im EU-Rat drängen. Gemeinsam mit unseren Parteivorsitzenden und unseren EU-Abgeordneten werden wir es schaffen, diesen Schritt in Richtung mehr Schutz vor Diskriminierung zu gehen“, stellen Ansgar Dittmar und Peter Traschkowitsch abschließend fest.