Utl.: Ohne Homophobie, Sex
ismus und Diskriminierung wäre der Sport noch um vieles schöner
Wien (OTS/SK) – Einerseits bietet der Sport ein ideales Lernfeld und ist in vieler Hinsicht die Basis für gelebte Integration. Sport ist aber ebensogut geeignet, Stereotype zu transportieren, vorgefasste Kategorisierungen hochleben zu lassen. „Wir sind uns dessen bewusst und wollen gezielte Maßnahmen setzen, um die positiven Möglichkeiten im Sport zu fördern und die negativen Auswüchse zurückzudrängen“, formuliert Beate Schasching, Präsidentin des ASKÖ-Landesverbandes Wien, die Strategie.
ASKÖ Wien und SoHo planen mit Unterstützung der SPÖ eine gemeinsame Kampagne zur Thematik Homophobie im Sport. „Es darf niemand wegen seiner sexuellen Identität benachteiligt werden – schon gar nicht im Sport“, betonen Beate Schasching, Präsidentin der ASKÖ Wien, und Peter Traschkowitsch, Bundes- und Wiener Landesvorsitzender der SoHo (Sozialdemokratie und Homosexualität).
„Wir wissen wie nahe Sexismus und Homophobie beieinander liegen, wir erkennen die Zusammenhänge, wenn von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit geprägte rechtsradikale Fangruppen ihre Wutausbrüche in ebendiese Richtung lenken.“
Besonders deutlich werden diese Phänomene im Fußball. Dazu gibt es aktuell eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung, die diese Verknüpfungen aufzeigt und analysiert. Es ist scheinbar undenkbar, dass ein männlicher Fußballer schwul ist. Ebenso schwingt das Vorurteil der lesbischen Fußballerin mit, wenn vom Damenfußball die Rede ist. Das zeigt einerseits wie sehr geprägt die Bilder von Sportarten sind, und wie sehr daher die Aktiven SportlerInnen diesen Rollen gerecht werden müssen. Dementsprechend ist es für lesbische Sportlerinnen oder schwule Sportler doppelt schwer, ihre sexuelle Identität ohne Angst und ständiger Diskriminierung zu leben.
Fairness, Toleranz und Respekt sind im Sport wichtige Werte, die es zu leben gilt. Lesbische Sportlerinnen und schwule Sportler versuchen oft aus Angst, wegen ihrer Homosexualität nicht Ernst und diskriminiert zu werden, den heterosexuellen Schein für die Öffentlichkeit zu wahren. Dies ist für die Sportlerinnen und Sportler eine große psychische Belastung, die sich auf sportliche Leistungen negativ auswirkt. „Den ersten Schritt soll eine gemeinsame Aufklärungskampagne bilden. Ziel dieser Kampagne wird es sein, eigene Maßnahmen, Schulungen, Fortbildungen zu diesem Themenfeld anzubieten und Sportlerinnen, Sportler und Angehörige zu sensibilisieren“, so Schasching und Traschkowitsch.
Am letzten Landesparteitag der SP Wien vom 28. Mai 2011 wurde ein gemeinsamer Antrag zur Homophobie im Sport einstimmig angenommen. Damit wurde die Basis gelegt, um die weiteren politischen und organisatorischen Schritte zu setzen. „Daher freut es uns sehr, dass sowohl ASKÖ Wien als auch SoHo diese gemeinsame Aktion, unterstützt von der SPÖ Wien, planen und durchführen. Ziel ist es, mehr Respekt und Akzeptanz in unsere Gesellschaft zu bringen“, so Beate Schasching und Peter Traschkowitsch abschließend.