Traschkowitsch: Auch Homosexuelle in mindestens sieben Staaten von Todesstrafe bedroht
Wien (OTS/SK) – Anlässlich des internationalen und europäischen Tages gegen die Todesstrafe am 10. Oktober ruft die SoHo in Erinnerung, dass in einigen Ländern und Regionen der Welt Homosexualität verfolgt und auch mit dem Tode bestraft wird. “Von den fünf Ländern, die über 90 Prozent der Todesurteile auf der Welt exekutieren, droht auch in zwei Homosexellen die Todesstrafe: im Iran und in Saudi-Arabien. Dazu kommen noch Jemen, Nigeria, Mauretanien, Sudan und die Vereinigte Arabische Emirate, die homosexuelle Handlungen zwischen Männern mit dem Tode bestrafen”, zeigte sich Peter Traschkowitsch, Bundes- und Wiener Landesvorsitzender der SoHo (Sozialdemokratie und Homosexualität), heute gegenüber dem SPÖ Pressedienst besorgt. ****
Weltweit sei die Todesstrafe am Rückgang. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen habe sich klar gegen die Todesstrafe positioniert und im letzten und vorletzten Jahr eine Resolution verabschiedet, die ein Hinrichtungsmoratorium und eine schrittweise Abschaffung dieser unmenschlichen Strafe fordert. Der Europarat habe von US-Präsident Barack Obama gefordert, sich für die Abschaffung der Todesstrafe in den USA einzusetzen.
“Ich fordere daher nicht nur alles zu unternehmen, um flüchtende Homosexuelle, die in ihrer Heimat durch Haft- oder Todesstrafen verfolgt sind, europaweit aufzunehmen, sondern auch den Schutz dieser Flüchtlinge in ihrer neuen Heimat, da es in Flüchtlingslagern oder -unterkünften gerade für Homosexuelle nicht einfach ist, da andere Flüchtlinge oftmals ablehnend reagieren”, so Traschkowitsch abschließend.