Utl.: Traschkowitsch: Vernichtung von Homosexuellen als Politik =
01.09.2009 – Wien (SK) – Heute vor genau siebzig Jahren begann mit dem Überfall deutscher Truppen auf Polen der 2. Weltkrieg. Für die zahlreichen Minderheiten, die in Nazi-Deutschland schon bisher entrechtet und verfolgt wurden, verschärfte sich mit Kriegsbeginn ihre schon schreckliche Lage. Der Nazi-Terror wurde zu einer Geißel der Menschheit und versuchte alle zu vernichten, die dem Nazi-Größenwahnsinn im Weg standen -Ä darunter auch Homosexuelle. „Der Beginn des 2. Weltkrieges ist Anlass, innezuhalten und uns daran zu erinnern, wie die massenmörderischen Untaten der Nazis Not und Elend über die Welt brachten“, so Peter Traschkowitsch, Bundes- und Wiener Landesvorsitzender der SoHo (Sozialdemokratie und Homosexualität), heute gegenüber dem SPÖ Pressedienst. ****
Die sogenannten „Rose-Winkel“-Häftlinge waren in den Nazi-Konzentrationslagern Opfer von Brutalität und Misshandlungen, es wurde mit ihnen medizinisch experimentiert, sie wurden kastriert, sie waren Ziel von Mordaktionen. „Daher ist es kein Ruhmesblatt der Republik Österreich, dass Homosexuelle sehr lange auf ihre Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus warten mussten. Die SoHo wird bei der Befreiungsfeier in Mauthausen im nächsten Jahr ein besonderes Zeichen zum Gedenken an die homosexuellen NS-Opfer setzen. Das sind wir ihnen schuldig!“, so Peter Traschkowitsch abschließend.