Wien (SK) – „In einer Resolution gegen Homophobie vom 26. April 2007 hat das EU-Parlament beschlossen, jedes Jahr den 17. Mai als ‚Tag gegen Homophobie‘ zu feiern. Da die EU nicht zuletzt eine Wertegemeinschaft ist, in der Menschenrechte und Grundfreiheiten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, Gleichstellung und Nichtdiskriminierung tragende Fundamente darstellen, werden die Mitgliedsstaaten immer wieder dazu aufgefordert, bestehende Diskriminierungen von Homosexuellen und Transgender-Personen weiter abzubauen“, erklärte Peter Traschkowitsch, Bundes- und Wiener Landesvorsitzender der SoHo (Sozialdemokratie und Homosexualität) am Freitag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. ****
„Der Internationale Tag gegen Homophobie (IDAHO, International Day Against Homophobia) wählt jedes Jahr einen anderen inhaltlichen Schwerpunkt. Das Jahr 2009 ist dem Thema Transphobie – also der Diskriminierung von Transsexualität und Transsexuellen bzw. Transgender-Personen – gewidmet. Leider steht in vielen Ländern die Verfolgung von Homo- und Bisexuellen sowie Transgender-Personen noch immer an der Tagesordnung. In vielen Ländern, auch in der Europäischen Union, ist eine erschreckende Anzahl von homophobisch motivierten Straftaten zu verzeichnen. Besonders besorgniserregend ist die Situation im EU-Land Polen, wo für Lesben und Schwule ein bedrückendes Klima der Angst herrscht“, führte Traschkowitsch aus.
„Wie man vor allem in den letzten Tagen bemerkt hat, ist offen ausgedrückter Rassismus, rechtsextreme Agitation und Homophobie auch in der Bevölkerung verbreitet und wird toleriert und verharmlost. Hier ist mehr Zivilcourage gefragt, und sowohl PolitikerInnen als auch die Medien sind aufgefordert, diesen Tendenzen entschlossen Einhalt zu gebieten. Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Homophobie tritt in jeder Bildungsschicht, in der Einwanderungsgesellschaft, aber auch in der lesbischwulen und Transgender-Community auf. Dagegen helfen nicht nur strengere Gesetze, sondern vor allem ein unmissverständliches Aufzeigen und Ablehnen solcher Vorfälle – und das nicht nur am 17. Mai, am Internationalen Tag gegen Homophobie“, so Traschkowitsch abschließend.