17.05.08 – Wien (SK) – „Heute vor 18 Jahren – also am 17. Mai 1990 – beschloss die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität aus der Liste der psychischen Erkrankungen zu streichen. Dies war ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Homophobie. Trotzdem sind homo-, bisexuelle und Transgender-Personen noch immer zum Teil massiven Diskriminierungen ausgesetzt“, erklärt Peter Traschkowitsch, Bundesvorsitzender der SoHo (Sozialdemokratie und Homosexualität) heute gegenüber dem SPÖ Pressedienst. „Homosexuellenfeindlichkeit ist ein internationales Problem, denn Lesben und Schwule werden in vielen Ländern der Welt noch immer diskriminiert. In über 80 Ländern ist Homosexualität strafbar, überdies gibt es eine große Anzahl von durch Homophobie motivierten Straftaten, sowie ein Klima von Intoleranz und Feindseligkeiten. Besonders beunruhigend ist die Situation nach wie vor in Polen, aber auch in Griechenland“ verdeutlicht Traschkowitsch. ****
Es sei daher besonders wichtig, so Traschkowitsch, „dass durch Bildungsmaßnahmen die Menschenrechtskonvention als eines der Grundwerte der Europäischen Union verstärkt vermittelt wird. Dazu ist der Reformvertrag von Lissabon ein wichtiges Dokument und ein großer Schritt in die richtige Richtung. Ein weiteres Zeichen gegen Hass und Intoleranz sind eindeutige Signale von Seiten der Bundesregierung, beispielsweise in öffentlichen Stellungnahmen, oder auch in der öffentlichen Solidarisierung im Hinblick auf den Tag gegen Homophobie“.
Zwtl: SoHo ruft Zivilcouragepreis gegen Homophobie ins Leben
„Im Kampf gegen Diskriminierung und für mehr Chancengleichheit setzen sich viele Menschen ein, die oftmals viel zu wenig beachtet und honoriert werden. Es freut mich daher sehr, dass ich am heutigen internationalen Tag gegen Homophobie bekannt geben darf, dass die SoHo hinkünftig einmal im Jahr den Zivilcouragepreis an die couragierteste NGO oder Einzelperson vergeben wird. Die entsprechenden Rahmenbedingungen werden derzeit ausgearbeitet.“
„Der Kampf gegen Homophobie, Antisemitismus, Sexismus und Fremdenfeindlichkeit ist noch nicht gewonnen. Die Politik und die vielen NGOs müssen hier gemeinsam auftreten und entschieden jeglichen Diskriminierungen entgegentreten – und das ist wichtiger denn je“, schloss Traschkowitsch.