Traschkowitsch: FPÖ an Absurdität nicht mehr zu überbieten =
09.01.08 – Wien (SK) – „Die FPÖ hat sich heute in zwei Aussendungen gegen das Kindertheaterstück ‚König und König‘ im Museumsquartier ausgesprochen und fordert die Streichung von öffentlichen Mitteln für das Stück sowie mehr Schutz für Kinder vor Homosexualität, die von der FPÖ als anormal bezeichnet wird,“ zeigte sich Peter Traschkowitsch, geschäftsführender Vorsitzender der SoHo (Sozialdemokratie und Homosexualität), am Mittwoch gegenüber dem SPÖ-Pressedienst schockiert. „Entgegen der FPÖ begrüßen wir ausdrücklich dieses Stück und wünschen dem Museumsquartier dabei alles Gute!“
Im Theaterstück versucht die Mutter von Prinz Stern ihren Sohn zu verheiraten und lädt deshalb alle ledigen Prinzessinnen der Welt ein. Der Prinz verliebt sich aber nicht in eine Prinzessin sondern in einen der Brüder. Seine Zuneigung wird erwidert und ein großes Hochzeitsfest wird zu Ehren der beiden jungen Prinzen ausgerichtet. Das Stück soll Akzeptanz für vermeintliches Anderssein üben und ein deutliches Zeichen gegen Homophobie setzen.
„Der Wiener Landtagsabgeordnete Harald Stefan ‚überlegt‘ sogar, ob das Theaterstück gegen das Wiener Jugendschutzgesetz verstoßen würde. Entgegen diesem Unsinn ist laut dem Jugendschutzgesetz eine Jugendgefährdung anzunehmen, wenn Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden – was wohl eher durch die Aussendungen der FPÖ als durch das Theaterstück gegeben ist!“, so Traschkowitsch abschließend.
One thought on “Kinder gehören nicht vor Homosexualität sondern vor Unsinn mancher Politiker geschützt!”
Nachdem die FPÖ ihre diskriminierenden Äusserungen, gegenüber Schwulen und Lesbischen Menschen nicht einstellt, wäre die Antidiskriminierungsstelle der Stadt Wien jetzt gefordert, gegen jeden Politiker der FPÖ vorzugehen, der in der Öffentlichkeit so äussert.
Eine Ausrede, dass Landtagsabgeordnete Immunität besitzen, und man da nichts machen kann, ist nicht tragend, da die SPÖ, sowohl im Gemeinderat als auch im Landtag die absolute Mehrheit besitzt, und so eine Auslieferung dieses LA Stefan,jederzeit möglich ist.
Damit könnte gegen ihn bei Gericht wegen schwerer Diskriminierung und Menschenrechtsverletzungen vorgegangen werden.
Es ist eine Schande, dass gegen so eine Partei, die pausenlos menschenverachtende Aktionen setzt, in keiner Weise die Stimme erhoben wird.
Simone Mayer
Antidiskriminierungs- und Gleichbehandlungsbeauftragte
für gleichgeschlechtliche und transGenderLebensweisen
des 12., Wiener Gemeindebezirkes
Anmerkung der SoHo:
Liebe Simone Mayer!
Dein Engagement als neue Antidiskriminierungs- und Gleichbehandlungsbeauftragte des 12. Bezirks ist erfreulich und selbstverständlich zu unterstützen. Eines würde ich Dich jedoch bitten, dass Du Dich vor der Aufstellung von Forderungen und der Eintragung in öffentlichen Hompages rechtlich kundig machen solltest.
Du forderst, dass die Antidiskriminierungsstelle der Stadt Wien gegen F Politiker vorgehen soll. Es dürfte deiner Aufmerksamkeit entgangen sein, dass die Antidiskriminierungsstelle dafür keine Zuständigkeit aufweist und schon gar keine Möglichkeiten hat.
Vielleicht könntest auch Du in Deiner neuen Funktion einen Schritt setzen und ebenso wie andere Organisationen auch, entweder eine Presseaussendung via Bezirksvorstehung formulieren oder direkt mit der F in Kontakt treten.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Traschkowitsch
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