SoHo: Reiseinformationen seitens des Bundesministeriums für auswärtige Angelegenheiten unvollständig

Utl.: Strafbestimmungen in vielen Ländern eine große Gefahr für Lesben und Schwule

14.08.2007 – Wien (SK) – „Bei der Durchsicht der Reiseinformationen über die einzelnen Länder auf der Homepage des Bundesministeriums für europäische und auswärtige Angelegenheiten ist uns aufgefallen, dass für den Bereich Homosexualität leider keine vollständigen Informationen vorhanden sind. Lediglich bei der Reiseinformation über Malawi, der Mongolei, Kambodscha und Tunesien wird auf die homosexuellenfeindliche gesetzliche Situation hingewiesen. Dies stellt sich besonders im Hinblick auf die Situation in jenen acht Ländern in denen die Todesstrafe für homosexuelle Handlungen verhängt wird (Afghanistan, Iran, Mauretanien, Nigeria, Saudi Arabien, Sudan, Vereinigte Arabische Emirate, Yemen) problematisch dar“, so Günter Tolar, Vorsitzender der SoHo (Sozialdemokratie und Homosexualität) am Dienstag gegenüber dem Pressedienst der SPÖ. ****

Martina Punz,Generalsekretärin der SoHo ergänzte: „Wir haben daher in einem Brief an Außenministerin Ursula Plassnik auf die fehlenden Reisewarnungen aufmerksam gemacht und dem Ministerium eine aktuelle Auflistung über die gesetzlichen Grundlagen zum Thema Homosexualität über rund 80 Ländern übermittelt, in denen es eine sehr restriktive Gesetzgebung zum Teil mit drakonischen Strafen – von Peitschenhieben bis hin zur Todesstrafe – gegenüber homosexuellen Menschen gibt. Wir halten es für unumgänglich, dass solche wichtigen Informationen auf den Websiten des Außenministeriums zu finden sind, da dies eine notwendige Serviceleistung für Österreichs Lesben, Schwule und Bisexuelle ist und nicht zuletzt auch die Grundhaltung des offiziellen Österreichs widerspiegelt“, betonte Punz abschließend. (Schluss) up/mm

Anmerkung: die Auflistung findest Du hier.