Tolar: Unerträgliche Hetze gegen Homosexuelle durch FPÖ

Utl.: SoHo fordert umfassenden Diskriminierungsschutz

14.11.2006 – Wien (SK) – „Anlässlich der höchst begrüßenswerten Initiative der Stadt Wien, Homosexuelle Paare als Pflegeeltern für Pflegekinder heranzuziehen, versteigt sich die FPÖ zu kritisierenden Äußerungen, die „in einem Rechtsstaat mit einem ordentlichen Diskriminierungsschutz klagbar wären“, so Günter Tolar, Bundesvorsitzender der SoHo (Sozialdemokratie und Homosexualität), am Dienstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst zu einem Artikel in der FPÖ-Postille „Neue Freie Zeitung“.****

Tolar weiter: „Es ist in unserem Land nach wie vor erlaubt, Homosexuellen zu unterstellen, dass sie an Kindern offensichtlich kein anderes Interesse haben, als sie sexuell zu missbrauchen. H.C. Strache und Kameraden wühlen mit ihrer miesen Argumentation – wie immer – im Bodensatz menschlicher Werteordnungen.“ Es sei dringend zu wünschen, so Tolar weiter, dass sich „keine Partei mehr findet, die sich mit dieser menschenverachtenden, ewiggestrigen, die niedrigsten Instinkte ansprechenden Gesinnungsgemeinschaft in eine Koalition einlässt.“ Tolar abschließend: „Der Staat ist gefordert, nun endlich ein Antidiskriminierungsgesetz zu schaffen, das Menschen mit derartig miesem Gedankengut verbietet, ihre krausen Ansichten auch noch öffentlich zu äußern.“

One thought on “Tolar: Unerträgliche Hetze gegen Homosexuelle durch FPÖ

  1. Die FPÖ beweist, dass sie Politik fernab der Fakten betreibt. Zahlreiche wissenschaftlichen Studien haben belegt, dass Kinder, die mit zwei Müttern oder zwei Vätern aufwachsen, weder einem höherem Risiko des Kindesmissbrauchs noch sich „schlechter“ entwickeln als Kinder mit vergleichbaren heterosexuellen Eltern. Die FPÖ argumentiert, dass anstatt Kinder in der „glücklichen“ Umgebung ihrer Eltern aufwachsen zu lassen sie von der Stadt Wien lieber in die „perversen Hände“ von Schwulen und Lesben geschickt werden. Doch welche Kinder kommen in Pflegefamilien? Kinder deren Eltern aus welchen Gründen auch immer nicht in der Lage sind, sie (zur Zeit) ordnungsgemäß erziehen zu können. Sehr gut, liebe FPÖ, das Wohl der Kinder ist also sicherlich die Sorge!

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