Posch zu Homosexuellen-Debatte: Warne vor zunehmender Radikalisierung

SPÖ-Menschenrechtssprecher Walter Posch - Credits Spiola16.12.05 – Wien (SK) – Anlässlich der aktuellen Debatte um den Vorschlag von BZÖ-Ministerin Karin Gastinger zum Thema Partnerschaft für Homosexuelle, warnte vor zunehmender Radikalisierung. „Die Aussagen des Freiheitlichen Volksanwaltes Stadler (Stichwort „homosexuelle und andere perverse Partnerschaften“) waren vermutlich nur ein Vorgeschmack darauf, was im Zuge der Vorbereitung auf den österreichischen Nationalratswahlkampf im Herbst 2006 auf uns zukommen wird.

Stadler war schon während seiner früheren Funktion als Klubobmann durch seine besonders radikale Meinung zum Thema Abtreibung und Homosexualität aufgefallen und fand sich dabei beispielsweise in der Frage der Fristenlösung in einem Boot mit dem ebenfalls umstrittenen Salzburger Weihbischof Laun“, erinnerte Posch am Freitag gegenüber dem Pressedienst der SPÖ. ****

„Man muss sich nun die Frage stellen, welches Ziel Stadler, derzeit Volksanwalt und Präsident der Freiheitlichen Akademie, mit seinen Rundum-Angriffen auf Ausländer, Homosexuelle und Frauen, die eine Abtreibung vornehmen ließen, erreichen will“, so Posch. Da Stadler „mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit“ nach den nächsten Nationalratswahlen nicht mehr Volksanwalt sein wird, muss er sich einen neuen Platz für seine radikalen Ansichten suchen, vermutet Posch. „Ob er Klubobmann bei den Freiheitlichen unter Strache werden will? Oder sogar Parteichef? Ich bin jedenfalls überzeugt davon, dass sich die Tonart Stadlers in den nächsten Monaten noch verschärfen wird, wir alle sind aufgefordert genau hinzuhören und entsprechend der Menschenrechte zu antworten bzw. zu reagieren“, schloss Posch.